Stellungnahme Ortsumfahrung B14

© GeoBasis-DE / BKG 2016 http://www.bkg.bund.de - http://www.bvwp-projekte.de (16.03.2016)
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Der OV Stein zum BVWP 2030: Ortsumfahrung B14 Stein/Eibach

Seit der Veröffentlichung des Bundesverkehrswegeplans am 16.03.2016 sind nun einige Tage vergangen, um sich damit gründlicher zu befassen. Die Stadtverwaltung bittet im Amtsblatt und auf der Homepage der Stadt Stein händeringend alle Steiner die Umgehung zu unterstützen. Doch ist diese Umgehung tatsächlich die Lösung aller Verkehrsprobleme? Ist das „Licht am Ende des Tunnels nicht einfach nur der Zug in Gegenrichtung“, der uns überrollt?

Wir meinen, dass dieser Tunnel die Verkehrsprobleme in Stein nicht beheben, höchstens verändern wird.

 

  • Mit dem dreispurigen Ausbau der B14 von Ansbach zum Hafen wird eine leistungsfähige und kürzere Strecke Richtung Würzburg/Bamberg geschaffen. Die Fahrt von Ansbach zum Erlanger Kreuz ist über – B14 – neuer Tunnel-A73 (bis dahin kreuzungsfrei) – 11 km kürzer als über A6 und A3. Lkws sollten in unserer Verkehrsinfrastruktur Autobahnen benutzen. Die B14 und der Frankenschnellweg sind Zubringer und dürfen keine Entlastungsstrecken werden!

 

  • Das FFH-Gebiet „Rednitztal in Nürnberg“ (nach EU Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) und das Landschaftsschutzgebiet „Rednitztal“ wird selbst durch einen Tunnel unvermeidlich in Mitleidenschaft gezogen: Beim Bau des Tunnels muss der Grundwasserspiegel gesenkt werden, viele Pflanzen werden das nicht überleben. Auch nach Fertigstellung des Tunnels muss die Zufahrt für Lkw zu den Be-/Entlüftungsanlagen und den Notausstiegen ermöglicht werden. Hier befindet sich zudem auch ein Vogelschutzgebiet.

 

  • Es gibt keine Prognose, wie viele Fahrzeuge diesen neuen Weg nehmen werden. Fahren Autobesitzer aus Stein tatsächlich bis Gutzberg und von dort auf die B14 in Richtung Eibach? Sicher ist nur, dass an Werktagen ca. 11.000 Fahrzeuge am Ortsende Richtung Ansbach ein- und ausfahren. Am Steiner Schloss sind es aber 30.000 Fahrzeuge. D. h. 2/3 des Verkehrs an der Schlosskreuzung wird lokal erzeugt!
    Sollte die Mehrzahl der durchfahrenden Fahrzeuge Ziele im Südwesten Nürnbergs und in Fürth ansteuern, werden sie weiter den bekannten Weg durch Stein nehmen. Für den Unterhalt der Hauptstr. und der Rednitzbrücke ist dann alleinig die Stadt Stein zuständig, denn die B14 verläuft dann ja auf anderem Weg!

Wir sehen eine andere Lösung für die Verkehrsprobleme in Stein:

  • Durchfahrtverbot für Lkw. Nur Lieferverkehr mit Zielen zwischen Ansbach und Stein darf die B14 befahren.

 

  • Bau der U-Bahn mit Tarifzone A bis „Stein Weihersberg“. Bau eines leistungsfähigen Parkhauses für U-Bahn und Palm-Beach am Weihersberg! Die Haltestelle „Stein Forum“ könnte dem Forum endlich den erhofften Aufschwung bringen! Die Tunnelkosten betragen 131 Mio. Euro, wogegen die U-Bahn nur 80 Mio. Euro kosten würde. Von den gesparten 50 Mio. Euro könnte man ein Parkhaus und den Betrieb der U-Bahn über Jahrzehnte finanzieren!

OV Stein