Ortsumfahrung B14 Stein/Eibach zurückgestuft

 

Am 3. August 2016 hat das Bundeskabinett den Bundesverkehrswegeplan 2030 verabschiedet und die „Ortsumfahrung Stein/Eibach mit Rednitztunnel“ von der bisherigen Einstufung „Vordringlicher Bedarf“ in die Kategorie „Weiterer Bedarf mit Planungssicherheit“ zurückgestuft. Wir sind erleichtert, dass die Verlegung der Trasse der B14 und der Monstertunnel uns nun vorerst erspart bleibt. Durch unseren Informationsstand im April, unsere Anzeige in der Steiner Zeitung und unsere Infoblätter fühlten sich viele Steiner Bürgerinnen und Bürger ermutigt, trotz der eindringlichen Aufforderung des Bürgermeisters für die Umgehung zu stimmen, sich eigene Gedanken zu machen.
Wir wissen nicht, wie viele Einwände aus Stein schriftlich oder elektronisch eingebracht wurden, aber diese individuellen Einwände müssen mehr Wirkung gezeigt haben als die vielen unterschriebenen Vordrucke aus dem Amtsblatt. Wir Steiner Grünen und der Bund Naturschutz unterstützen die Bürgerinitiative “Tunnelfreies Rednitztal” die sich in Nürnberg gegründet hat und haben aktiv in den Arbeitsgruppen mitgearbeitet.

Nun muss wieder mit voller Kraft daran gearbeitet werden, den Verkehr auf der B14 zu senken. Eine erste Verbesserung wird die Mautpflicht 2018 für Lkws auf Bundesstraßen sein, denn dann werden Mautflüchtlinge die B14 nicht weiter gedankenlos nutzen können. Des Weiteren sollte die B14 für Lkws nach dem Ende des Ausbaus der A6 nur für Anlieger (also mit Ladeziel zwischen Ansbach und Stein) erlaubt sein. Dem Individualverkehr müssen wir mit einem leistungsfähigen ÖPNV entgegenwirken. Hier hoffen wir auf Änderungen in den Förderrichtlinien, sodass Bau und Betrieb einer U-Bahn in Stein finanziert und gesichert werden können.

Der Bundesverkehrswegeplan 2030 sollte eigentlich den Weg aus dem jetzigen Verkehrskonzept zeigen, da dieses keine Perspektiven mehr hat. Es darf nicht sein, dass immer mehr Lkws immer billiger transportieren und der Bundesverkehrsminister nur immer neue Straßen als Lösung sieht. Ein Ausbau des Bahnnetzes mit leistungsstarken, flexiblen und preisgünstigen Verbindungen quer durch Deutschland ähnlich wie die “Rollende Landstraße” durch Österreich nach Italien könnte den Lkw-Verkehr im Fernverkehr drastisch reduzieren, wenn er zu günstigeren Preisen als den Personal- und Mautkosten angeboten werden kann. Vielleicht wird das aber auch erst im Bundesverkehrswegeplan 2045 erkannt – aber hoffentlich nicht zu spät!

Dietmar Oeder
OV Stein