„Wir müssen die Stadt neu denken“ – Uwe auf dem Podium zum Thema Verkehrswende

Grüner mit grünem Hemd vor grünem Hintergrund: Uwe bei der Podiumsdiskussion des VCD Fürth.

Die erste große Bühne für die Direktkandidierenden des Wahlkreises wurde vom VCD Fürth bereitet – für unseren Uwe Kekeritz als Grünen war das Thema Verkehrswende somit quasi ein Heimspiel. Was er am Podiumsort im ELAN Fürth zu den digital zugeschalteten Interessierten zu sagen hatte, fassen wir hier übersichtlich zusammen:

  • Vorstellungsrunde: Als dritter Auftaktredner zwischen den Kandidaten der Linken und SPD sowie CSU und FDP stellte Uwe Grundlegendes fest: Wir dürfen das Themenfeld Verkehr nicht einzeln, nicht in Stellschräubchen denken. Stattdessen sei er verbunden mit Klima, Soziales, Flächenverbrauch und als Begegnungsort sei die Straße zudem ein Ort von Kommunikation und Kultur. Ganz getreu unserer Veranstaltung mit Markus Büchler müsse man sich daher der Frage widmen, wem die Straße in Zukunft gehören solle. Sein übergreifendes Plädoyer: „Wir müssen die Stadt neu denken!“
  • Straßenverkehr: Im ersten Themenblock des gestrigen Abends wurde vor allem „Tempo 30“ an Uwe herangetragen. Nach seiner Auffassung müssen solche innerörtlichen Geschwindigkeitsbegrenzungen zukünftig der Hoheit der Kommunen obliegen statt den Vorgaben aus Land oder Bund. Mit einer Gesetzesänderung an der STVO auf Bundesebene ließe sich das erreichen, damit bald möglichst Tempo 30 die Regel und Tempo 50 die Ausnahme werde. Auf die Frage angesprochen, welche Kröten wir als Grüne in einer Bundesregierung bereit wären zu schlucken, entgegnete Uwe kurz und knapp: „Ich werde hier keine Koalitionsverhandlungen vorwegnehmen, aber in jedem Fall wird unsere entscheidende Komponente der Klimaschutz sein.“
  • Bahn/ÖPNV: Besonders Planungsverfahren und Barrierefreiheit wurden hier im Bezug auf den Bahnverkehr diskutiert. Uwes Wunsch: Planungsverfahren transparenter gestalten oder wenn möglich sogar nicht mehr allein der DB zu überlassen. So sollen Kommunen in die Lage gebracht werden, barrierefreie Bahnhöfe wesentlich effizienter zu realisieren (siehe „Problemkind“ Fürth Hauptbahnhof)
  • Fahrrad/Fußgänger/Flugzeug: Was den Transport von Fahrrädern in Fahrzeugen des ÖPNV angeht, mahnte Uwe: Nicht auf Technologien warten, sondern jetzt handeln! Südtirol nutze schon heute entsprechende Busanhänger und auch die Kapazitäten der Bahn müssten besser verwendet werden. Fast einig war man sich in der Runde auch darüber, dass Kurzstreckenflüge überflüssig werden müssen. Die klaren Grünen Antworten vonseiten Uwe: Besonders Treibstoffe endlich normal besteuern und vielleicht nicht jeden kleineren Flughafen trotz Verlustgeschäft weiterlaufen lassen.
  • Schlusswort: Längst nicht für alle Aspekte der Verkehrswende war bei der Diskussion Zeit. Das letzte Statement von Uwe war dazu ein persönliches: Die CSU-Verkehrsminister-Dynastie Ramsauer, Dobrindt, Scheuer habe versagt, vor allem letzterer habe „Milliarden an die Wand geklatscht“. Was es jetzt brauche, sei ein echter politischer Wille zur Veränderung auf Bundesebene – möglichst durch eine Grüne Verkehrsminister*in, wie wir an dieser Stelle gerne hinzufügen 🙂

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